Cornish Pasties – handliche Pasteten, vegetarisch gefüllt
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Mir schwirren schon lange Cornish Pasties im Kopf herum.
Sie erinnern mich an meinen Wanderurlaub entlang der zauberhaften Küste Cornwalls.
Nun habe ich eine Weile überlegt, womit ich die Pasteten füllen könnte und erst als ich auf Jackfrüchte gestossen bin, habe ich mich an das Rezept gemacht.
Mit einem sehr zufrieden stellenden Ergebnis, wie ich finde.
Zum Ursprung der Cornish Pasties:
Die leckeren Pasteten aus Cornwall wurden ursprünglich von den Ehefrauen der Zinnminen Arbeiter zum Mitnehmen gebacken.
Schön praktisch wurden Kartoffeln, Gemüse und Fleisch in einer Pastete gemeinsam verpackt, die zu einer Tasche mit dickem Rand geformt und gebacken wurde. Die Männer konnten sie an diesem Rand anfassen und ihre vollständige Mahlzeit ganz einfach aus der Hand essen.
Um Verwechslungen vorzubeugen, wurden die Initialen des Besitzer auf den Rand gedrückt.
So konnten Reste liegen bleiben und zu einem späteren Zeitpunkt weitergegessen werden.
Der dicke Rand war übrigens früher nur zum Festhalten gedacht und wurde nicht mitgegessen. Die Cornish Pasties waren nämlich nicht nur wegen ihres leckeren Inhalts beliebt, sie waren auch eine präventive Maßnahme gegen eine Arsenvergiftung.
Damit die Männer das giftige Arsen, das beim Abbau von Zinn frei wurde nicht mit dem Essen zu sich nahmen, aßen sie nur den Inhalt und warfen den kontaminierten Rand weg.
Aber zurück zum Rezept der vegetarischen Cornish Pasties
Der Teig ist mir nicht bei jedem Mal gleich gut gelungen. Wahrscheinlich habe ich den Mürbeteig zu lange geknetet oder nicht lange genug gekühlt.
Beim 2. Ansatz gingen die Taschen beim Backen etwas kaputt.
Das hat aber dem Geschmack nicht geschadet und man konnte sie trotzdem noch gut transportieren und essen. Den Rand habe ich hier nicht so dick gemacht, weil ich ihn nicht wegwerfen wollte und nicht gerne so sehr viel Teig esse.
Die Vorbereitung ist ein bisschen Arbeit, aber wenn Du mehrere Pasties machst, kannst Du Dir welche auf Vorrat einfrieren und bei Bedarf auftauen.
Cornish Pasties - vegetarische Pasteten mit Jackfrucht
Zutaten
- Mürbeteig:
- 250 g Dinkelmehl
- 1 TL Salz
- 120 g Butter (vegan: Margarine z.B. Alsan)
- 3-4 EL kaltes Wasser
- für die Füllung:
- 1/2 rote Zwiebel
- 1 mittelgroße Kartoffel
- 1/2 mittelgroße Möhre
- 1/2 Scheibe Kohlrabi ca. 1cm dick
- Salz und Pfeffer
- 1/2 Dose Jackfrucht (ich nehme Jack F.Bio Jackfruit)
- 1 EL Gewürzmischung z.B Beef Smoky von Just Spices oder Steak That von Sonnentor
- 1 EL Olivenöl
- 1 Ei (optonal) vegan: etwas Pflanzenmilch
Anleitungen
- Alle Zutaten für den Teig schnell miteinander verkneten und ca. 30 Minuten kalt stellen.
- Die Zwiebel, die Kartoffel und das Gemüse schälen und in sehr kleine Stückchen schneiden ...ca.1cm
- Jackfrucht aus der Dose nehmen und in einer Schüssel mit kaltem Wasser gut wässern
- Jackfrucht Stücke gut ausdrücken, auf einem Brett in kleinere mundgerechtere Stücke schneiden, in eine Schüssel geben und mit dem Öl und den Gewürzen mischen.
- Die Jackfrucht mit den restlichen Zutaten vermischen.
- Den Teig aus dem Kühlschrank nehmen, ausrollen und mit einer Tasse oder einer Schale kreisrunde Formen ausstechen ca.15cm im Durchmesser
- Einen EL der Füllung daraufgeben und einmal zur Hälfte umklappen.
- Den Rand umschlagen und andrücken.
- Die ganze Pastete evtl mit einem verquirlten Ei bestreichen. In der veganen Variante bestreiche ich den Teig mit Pflanzenmilch.
- Bei 175°C Heissluft (200°C Ober- und Unterhitze) ca. 30 Minuten backen.
- Die Backzeit kann je nach Ofen variieren.
Was ist denn eigentlich Jackfruit, fragst Du Dich jetzt wahrscheinlich.
Darüber habe ich bereits ausführlicher in meinem Rezept mit den Jackfrucht Spiessen geschrieben.
Für meine Rezepte verwende ich das unreife Fruchtfleisch der Jackfrucht, das mittlerweile auch bei uns, in Dosen verpackt, im Handel oder online angeboten wird.
Das Fruchtfleisch ist von der Konsistenz wie Hühnchenfleisch und nimmt, da es keinen Eigengeschmack hat, sehr gut Gewürze und Marinaden an.
Es ist wirklich eine tolle Alternative zu Fleisch oder auch zu Sojaprodukten.
Auf Sri Lanka beispielsweise werden die Früchte meist gar nicht alle geerntet und verderben dort am Baum.
Julia, die Gründerin von Jacky F. Jackfruit sammelt gerade per Crowdfunding Geld, um den Bioanbau auf Sri Lanka zu fördern und den Kleinbauern dort eine nachhaltige Existenz zu schaffen.
Ich habe das Projekt hier verlinkt, falls Du Dich gerne weiter darüber informieren möchtest.
Und weil es ursprünglich ein Artikel ist, der von Cornwall und Cornish Pasties handelt, möchte ich Dir auch meine Lieblingsblogs,
die sich mit Großbritannien beschäftigen, nicht vorenthalten.
Dort stöbere ich vor allem, wenn die Sehnsucht allzu groß wird:
eat happy, be happy!
Claudia
Pin Dir das Rezept für später
Freut mich, wenn ich Dich inspirieren konnte. Ich probeire dann Deine Tipps mal am Wochenende in Lissabon 😉 lG Claudia
Hallo Claudia,
wieder mal eine gute Idee. Das bringt mich auf den Gedanken, dass ich ja bei mir einfach mal thematisch das Original zubereiten könnte 😉
Ich quatsch dich dazu nochmal direkt an 🙂 Auf jeden Fall ein sehr schönes Rezept.
Besten Gruß
Henrik von Fernweh-Koch
Hallo Kathy, nein mit Hafermehl habe ich es noch nicht probiert. Eäre aber mal eine Idee. LG Claudia
Eine tolle Rezept Idee. Hast du schon einmal Hafermehl dazu verwendet?
Viele Grüße
Kathy
https://ahoiundmoinmoin.de/
Ja, meine auch…aber manchmal kann ich ihn überraschen ;-). LG Claudia
Danke Anna, das freut mich 🙂
Mhhhh was für ein tolles Rezept, genau nach meinem Geschmack! An meinem nächsten Männerfreien Abend werde ich das mal ausprobieren. Meine bessere Hälfte liebt fleisch leider über alles.
Viele Grüße
Isa von lustloszugehen
Schöner Beitrag mit den Fotos. Das Rezept klingt lecker. 😊
Liebe Grüße
Anna
Danke Catrin…ich jetzt auch grade. LG Claudai
Das Rezept klingt ja super, da krieg ich gleich Hunger drauf!
Liebe Grüße aus Kärnten!
Hallo Lothar, ja mit der Dose stimme ich Dir zu. Normalerweise versuche ich unnötigen Müll zu vermeiden und Lebensmittel aus der Dose sind ganz bestimmt nicht meine 1. Wahl. Aber ich denke, wenn man es nicht übertreibt ist es einfach eine gute Alternative zu Fleisch und Soja. iebe Grüße Claudia
Hallo Claudia,
in letztere Zeit bin ich ein richtiger Gemüse Fan geworden. Darum freut es mit Deinem Blog was passendes gefunden zu haben. Das mit der Dosenfruht finde ich jetzt nicht so toll. Aber manchmal gehts auch nicht anders.
Ich musste erstmal schauen was Jackfrucht eigentlich ist. Und siehe da. Die Jackfrucht habe ichschon mal gegessen. So ein Baum stand in der Dominikanischen Republik vor dem Balkon von Freunden.
Liebe Grüße Lothar von http://www.autohai.de
Tolle Seite!
Weiter so…
Liebe Grüße Alexander Möller von: https://www.AlexanderMöller.de
Herzlichen Dank für die Blumen liebe Tamara 🙂
Die Info mit dem Arsen war für mich tatsächlich auch neu. Spannend, was man beim bloggen so alles lernt ;-). LG Claudia
Ja ich weiß Verena ;-). Lieben Gruß Claudia
Super Rezept-Idee – ich wollte sowieso endlich mal etwas mit Jack Frucht machen, weil ich gerne mal in der Küche experimentiere. Da kommt mir dieses Rezept hier gerade Recht 😉 Und deine Food-Bilder sind immer der Hammer!!!
Ein sehr schöner Beitrag meine Liebe. Das Rezept klingt sehr lecker und ich habe es mir schon gespeichert. Was mir an dem Beitrag besonders gefällt ist, dass du nicht nur einfach das Rezept geschrieben hast sondern eine kleine Story drum herum gebaut hast. Interessant fand ich die Info mit dem Arsen. Toller Beitrag.
Liebe Grüße
Melanie von https://www.lovingcarli.com
Es sieht tatsächlich so aus, als ob da Fleisch drin ist! Das irritiert mich etwas.
Freut mich, wenn ich Dich inspirieren konnte Eileen. LG Claudia
sehr gerne liebe Julie 🙂 liebe Grüße Claudia
Liebe Apricot Lady, dann könnte Jackfrucht ja tatsächlich eine gute Alternative für Euch sein. LG Claudia
Ganz herzlichen Dank, liebe Bettina. LG Claudia
Hallo Claudia,
ein sehr schön geschriebenes Rezept 😊 So etwas ähnliches – ohne diese spezielle Frucht – habe ich auch einmal gemacht und durch deinen Beitrag fiel es mir wieder ein. Ich glaube das werde ich nächste Woche gleich wieder ausprobieren. Also vielen Dank für den Denkanstoß.
Ich wünsche dir noch einen schönen Sonntag & liebe Grüße
Eileen von http://www.eileens-good-vibes.de
Die sehen ja richtig lecker aus ! Und Danke für den Exkurs woher sie eigentlich stammen und warum sie erfunden wurden:)
Ich habe noch nie Jackfrucht gegessen und werde das nun demnächst probieren. Wir leben “flexitarisch” , vor allem weil wir Gemüse lieber essen als Fleisch, aber Sojaprodukte dürfen gar nicht ins Essen und da bin ich schon sehr auf die Jackfrucht gespannt *.*
Deine Teigtaschen sind sicher sehr köstlich geworden <3
ich liebe Rezepte mit außergewähnlichen Lebensmitteln und Geschichten um diese Rezepte drum herum plus Food Fotos, schön, dass du dir die Mühe gemacht hast, das inspieriert mich zum ausprobieren ! liebe Grüße Bettina